Donnerstag, 31. Januar 2008

Lasses gelogene Legenden

oder
Wer Anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein!

Da hat mein Freund Lasse doch schon vor einiger Zeit seinen Blog bei Google aufgegeben (nein, der wurde nicht gelöscht) und hat sich einen neuen Blog bei twoday.net angelegt.
Der neue Name "Lasses gelogene Legenden" trifft ins Schwarze.
Allerdings sollte da noch ein Zusatztitel mit hinein, so etwas wie "Lasse der Provokateur".
Warum?
Nun, Lasse scheint an so etwas Ähnlichem wie dem Link-Entzugs-Syndrom erkrankt zu sein.
Aber, das ist eine lange Geschichte und ich möchte euch nicht mit Details langweilen. Grabt mal so ein wenig bei Google herum und schaut bei meinen Freunden vorbei, dann werdet ihr merken, daß dieser alte Herr ein wenig zuviel an das Hinterteil von uns Menschen denkt und uns Homo Sapiens gern einmal mit Namen wie "Arschloch" bedenkt.
In seinem derzeitigen Blog und auch in dem von ihm vorzugsweise besuchten Hamburger Forum bringt er dieses so richtig freudevoll zum Ausdruck.
Außerdem gedenkt er der vergangenen Nazi-Zeit in seinen Erinnerungen und hat besonders die "Bimbos" in liebevoller Erinnerung behalten.
Obwohl das vermutlich eine Satire sein sollte, brachte ihm Letzteres wohl den Ärger mit "Fritz" ein . . .

Nun hat sich dieses Thema "Titulierung eines Menschen mit Schimpfwörtern" ein wenig verselbständigt, als sich ein Freund (?) namens Fritz (?) in die Diskussion einschaltete.
Ich sah mich deshalb gezwungen, meine bisherigen Seiten über das Phänomen "Schreibnetz" ein wenig anzupassen und bin noch nicht ganz fertig mit der Arbeit.
Aufgrund der Änderungsarbeiten an meinen Seiten ergab sich ein lustiger Effekt . . . zeitweilig platzierte Google.de mich vor Lasse - mit der Sucheinstellung Seiten aus Deutschland - und nahm ihm ein wenig den Wind aus den Segeln.
Bei der Google Blog-Suche ist Lasse mit seinem Titel "Lasses gelogene Legenden" ganz draußen vor. *GGG*
Mal sehen, ob ihn die Google-Wertung von seinen "analen Tiraden" abbringt.

Ich möchte die jenigen unter euch, die noch so richtig eine Schadenfreude genießen können, den Spaß nicht verderben und hier noch allerlei Links präsentieren, aber wenn ihr bei Google fit seid, dann werdet ihr schon drauf kommen, daß das ganze Thema sogar bis zur Tragödie des 11. September 2001 und zu unserem damaligen Online-Gästebuch des Senates der Freien und Hansestadt Hamburg zurück reicht.

Ja, das Netz vergißt nicht . . . The Net does not forget . . .

Netzgärtner Kurt
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Dienstag, 29. Januar 2008

Den Bundestrojaner einschleusen? Ist doch ganz einfach!

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Vorsicht . . . Satire !

Es ist doch ganz einfach, den Bundestrojaner einzuschleusen.
oder
Nachhilfeunterricht für Herrn Schäuble und Mannen.

Das Rezept (man nehme . . .):
Einen V-Mann mit guten Programmierkenntnissen, alle vorhandenen Unterlagen, die sowohl die typische iP-Nummer als auch den Standort und den Namen des Providers der auszuspionierenden Person/PC beinhalten. Der für den jeweiligen Provider passende Trojaner darf natürlich auch nicht im Gepäck fehlen.

Einschleusen des Trojaners über das Software-Update des jeweiligen Providers:
Der V-Mann wird bei dem Provider eingeschleust und baut seinen Trojaner in ein gerade anstehendes Software-Update ein.
Dann wird der eingebaute Trojaner noch ein wenig auf den iP-Nummernkreis getunt, über den der bewußte PC vermutlich ins Netz geht. Da dazu nur die ersten 2 Gruppen der iP-Nummer benutzt werden können, ergibt sich zwar noch eine Streuung über rund 65.000 PC's, aber die sind ja nicht alle gleichzeitig am Netz, der gewünschte PC läßt sich da recht bequem heraus filtern.
Das geht recht gut mittels der übermittelten Daten wie Bildschirmauflösung, benutzter Browser, Taskleisten-Einstellung und benutzte Plugins etc.

Der Rest ist nur noch Fleißarbeit . . . besonders dann, wenn der Beobachtete den Braten gerochen hat und seinen Router immer wieder neu startet, damit er eine neue iP-Nummer erhält.

Das Verstecken des Trojaners in einem Software-Update erspart dem V-Mann den mühsamen Weg über eine präparierte eMail oder Internet-Site und dürfte auch von den gängigen Virenscannern kaum entdeckt werden, da ja fast jeder User die automatischen Updates seiner Software klaglos erlaubt.

Hat da jemand eine noch bessere Idee, wie wir unseren Staatsschutz (ja ja, ein Volksschutz ist das ja nun mal nicht) bei der Durchsetzung seiner Bürgerüberwachung unterstützen können ohne gleich als Denunziant öffentlich auftreten zu müssen?

Netzgärtner Kurt
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Montag, 28. Januar 2008

Folgen der Polizeitaktik (Demo in Hamburg am 15.12.2007)

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Die nächste Demo in Berlin (am 29. Januar 2008?) wird eine der Folgen der Polizeitaktik in Hamburg aufzeigen. Das war der erneute Wanderkessel in Hamburg am 15. Dezember 2007, der ja die Demonstration aus dem SchanzenViertel blockierte und damit regelrecht erstickte. Ich berichtete hier im Blog am 16. Dezember 2007 darüber.

Die Welt-Online fällt auf das Bild-Niveau zurück und hat natürlich auch schon den passenden Überschriften-Text gefunden:
Sicherheitskongress in Berlin: Linke Szene fällt der Polizei in den Rücken

Der Polizei-Kongress soll an den beiden Tagen 29./30. Januar 2008 in Berlin stattfinden und die links-autonome Szene hat wohl inzwischen auch eine "passende" Demonstration dazu angemeldet.

Es mag ja für die Polizeikräfte recht bequem sein, einen eingekesselten "Sträflingszug" durch die Stadt zu führen, dieses gleicht aber einem Dampfkessel, bei dem man das Sicherheitsventil gewaltsam zuhält. Die Folge ist irgendwann, daß dieser Kessel explodiert.

In meinen Augen wird die Polizei von den Politikern zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit mißbraucht. Ich frage mich, wie lange da die Gewerkschaft der Polizei - die GdP - noch mitspielt?

Netzgärtner Kurt
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Sonntag, 27. Januar 2008

Wahlergebnisse: Landtagswahl in Niedersachsen-27.01.2008

5. Update um 23:39 h - Das vorläufige amtliche Endergebnis ist da.

So, die ersten Wahlergebneisse sind bekannt, auch wenn die verschiedenen Medien da noch leichte Unterschiede präsentieren.
Christian Wulff kann weiterhin regieren, die Linken um Lafontaine und Gysi haben die 5 %-Hürde geschafft und sollen so um die 7,0 % an Stimmen ergattert haben . . .
. . . und ich verzweifele bei der Auswertung der statistischen Daten des Landeswahlamtes zu Niedersachsen:
Die Linke zieht erstmals in den Landtag ein

Wer die spannende Entwicklung mit verfolgen will, der kann diese Links als "Tab" nebeneinander legen und immer mal wieder aktualisieren:

ARD: http://stat.tagesschau.de/wahlarchiv/wid254/
ZDF: http://www.heute.de/
Landeswahlamt Niedersachsen: http://www.nls.niedersachsen.de/LW2008/start.htm
und
Vorläufiges amtliches Endergebnis der Landtagswahl am 27.01.2008 in Niedersachsen

Um 22:20 Uhr lag mir dieses vorläufige amtliche Endergebnis vor:
  • CDU ..... 42,5 %
  • SPD ...... 30,3 %
  • FDP ........ 8,2 %
  • Grüne ..... 8,0 %
  • Linke . ..... 7,1 %

Netzgärtner Kurt
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Montag, 21. Januar 2008

Der "Autofreie-Sonntag" vom HVV war ein voller Erfolg!

2. Update am: 21.01.2008 - 18:50 h

Obwohl es Sonntag war nutzte ich natürlich schon in Gedanken die 9-Uhr-Tageskarte vom HVV. Zu meinem Glück wollte der Busfahrer von seinem noch schlaftrunkenen Fahrgast kein Geld annehmen, wer weiß, am Automaten an der S-Bahn hätte ich möglicherweise versehentlich noch meine T€uros eingestöpselt. Dabei wußte ich doch gestern noch genau: Heute brauche ich nichts zu bezahlen.
Es sollte ein langer Tag werden.
Meine Frau hatte mir ein Brotpaket für meinen Tagesausflug mitgegeben und pünktlich um 8:59 h stieg ich an der Haltestelle Emmetal in den Bus der Linie 340. Hier fährt der Bus vom Globetrotter für den HVV und der kam sogar eine Minute früher an.
Die S-Bahn in Neuwiedenthal (S3) war noch recht leer.
Kein Wunder bei dem typisch Hamburger Schmuddelwetter.
Und ach, es war ja Sonntag.

In Harburg nahm ich den Bus der Linie 141 nach Meckelfeld.
Ich wollte sehen, ob da schon die Wasserwerfer für die beiden NPD- und AntiFa-Demos bereit standen.
Aber es war noch alles ruhig. Außer ein paar Mannschaftswagen mit beschlagenen Scheiben war nichts zu sehen.
Den S-Bahnhof in Meckelfeld konnte ich noch mühelos zu Fuß erreichen.
Ich marschierte also wieder zurück zum Bus und genoß die Rückfahrt nach Harburg.
Mit der S3 fuhr ich dann zum Hauptbahnhof und konnte dort feststellen, daß die Hamburger bei diesem Schmuddelwetter wohl noch überwiegend in den Betten lagen . . .
So gegen 11 Uhr fuhr ich dann wieder mit dem Bus nach 'Meckeltown' (so wird dieser Ort im Volksmund neuerdings auch genannt).
Jetzt war der Bus doch schon recht voll.
Neben mich setzte sich ein Junge im alter von etwa 10 Jahren und ich fragte ihn, was für ein Musikinstrument er da in seiner Tasche hätte. Die Antwort war ein verlegen klingendes "Ein Bogen." Oh, am Sonntag-Vormittag gehen die Indianer hier in Hamburg also schon auf die Jagt mit Pfeil und Bogen, und ich dachte, der Knabe wäre mit seiner Violine auf dem Kirchgang.

In Meckelfeld gab es dann schon die ersten Probleme.
Nachdem ich aus dem Bus ausgestiegen war und in Richtung S-Bahnhof gehen wollte, versperrte mir an der nächsten Straßenkreuzung ein Polizist den Weg und fragte nach meinem Wohin.
"Ooch," meinte ich, "ich will nur zum S-Bahnhof um das kostenlose HVV-Angebot zu nutzen." Darauf entgegnete der freundliche Polizist mit sorgenvoller Miene: "Na, dann seien sie aber bitte vorsichtig, daß sie nicht in die Demonstration hineingeraten . . . "
Na, bis zum Bahnhof kam ich dieses Mal nicht.
Kurz vor der Brücke zum S-Bahnhof war die Straße vollständig abgeriegelt und die guten Grünen Männchen wollten doch nicht mal den einen Presse-Mann durchlassen, weil der seinen Presseausweis im Wagen vergessen hatte . . .

Ich drehte also auch wieder ab und nahm heute zum fünten mal den Bus.
Am Harburger Bahnhof informierte ich mich dann am Auskunftsschalter genauer, wo denn die südliche Grenze des HVV läge, bis zu der ich kostenlos fahren dürfe.
Die Antwort überraschet mich: Ganz bis nach Lüneburg dürfe ich fahren!
Unten am Bahnsteig stand ein Metronom mit Ziel Lüneburg.
Vosichtshalber fragte ich das Zugpersonal, ob dieer Zug auch für die Freifahrten freigegeben sei. Aber das war nicht die einzige Überraschung.
Ich wurde vom Zugpersonal soo freundlich eingeladen doch mitzufahren, daß ich ganz verdattert einstieg. So freundlich kenne ich die Bediensteten von der DB noch nicht. Eigentlich wollte ich ja eher in Richtung Stade fahren . . . aber das konnte ich ja später auch noch.

Meine erste Fahrt mit dem Metronom!
War ich früher schon als Kind von den damaligen wenigen Doppeldeckern der Bundesbahn begeistert, so muß ich heute sagen, daß der Metronom so ein richtiger "Wohlfühl-Zug" ist.
Die freundliche Begrüßung der Reisenden über Lautsprecher, nachdem der Zug angefahren war, machte dieses Wohlgefühl fast perfekt. Nur meine langen Beine wußten weder bei den Einzelsitzen noch bei den Sitzen mit Tisch so recht wohin.
Während der Hinfahrt nach Lüneburg stoppte der Metronom an jedem auch noch so kleinen Bahnhof. Der Rück-Zug dagegen hiel nur noch in Winsen und in Harburg an.

Am Hauptbahnhof angekommen eilte ich zu "Onkel Mäc" um mir 'ne Cola zu gönnen.
Meine Frau hatte mir zwar die schon früher für einen Ausflug üblichen Butterbrote mitgegeben, aber zum Trinken hatte ich nichts dabei.
Aber o weh! schon in der Wandelhalle des Hauptbahnhofes sah es aus wie an einem verkaufsoffenen Samstag vor Weihnachten . . . und dann ers bei McDonalds! Ich wartete geduldig und schlenderte dann wieder zum S-Bahnsteig der Linie 3 nach Stade (über Neugraben und Buxtehude). Aber hier sah es nicht anders aus, als in der Wandelhalle und bei Onkel Mäc. Also machte ich kehrt und fuhr mit der S3 zum Jungfenstieg. Dort stieg ich dann wieder in die Gegenrichtung ein . . . ich wollte ja nicht unbedingt bis Stade stehen. Am Hauptbahnhof angekommen ging das Gedrängele los, aber mich betraf das ja nicht mehr.

Die S-Bahnfahrt nach Stade verlief reibungslos, allerdings war es schwierig in Stade aus der S-Bahn rauszukommen . . . da standen Trauben von Menschen vor den Türen und alle wollten sich einen Sitzplatz zurück nach Hamburg ergattern.
Auf der Hinfahrt habe ich mich gefreut, als ich sah, daß Fischbek jetzt endlich einen S-Bahnhof erhalten hatte. Bostelbek wartet immer noch . . .

An eine Rückkehr aus Stade mittels S-Bahn war nicht zu denken; in die Menschenmasse wollte ich mich nicht auch noch hinein drängeln.
Also wartete ich auf den Metronom aus Cuxhaven, der um 17:o6 Uhr aus Cuxhaven kommen sollte. Und dabei passierte mir ein Mißgeschick: Ich stieg versehentlich in einen Zug NACH Cuxhaven ein!
Auweia wurde mir da warm, als ich das bemerkte.
War ich nun ein Schwarzfahrer?
Und würde der Zug auch im nächsten Klecker-Bahnhof Hammah anhalten oder müßte ich ganz bis Otterndorf durchfahren?
In Hammah hielt der Metronom gnädig an und ich stieg aus.
Aber der Gegenzug aus Cuxhaven war schon hier durchgekommen.
Aber wozu hat man Freunde und vozu hat man ein Handy?
Mein Freund aus Mitttelsdorf war innerhalb von 4 Minuten da, las mich auf und brachte mich dann wieder hin zu dem Zug, der um 18:59 Uhr fahren sollte . . . und der auch pünktlich war.

Wie konnte ich in den verkehrten Zug einsteigen?
Nun, das war ganz einfach.
Im Bahnhof Stade fanden auch heute, am Sonntag, Gleisbauarbeiten statt.
Das Gleis 2 Von Cuxhaven in Richtung Hamburg führend war durch einen Bagger blockiert.
Also mußten die Züge in beiden Fahrtrichtungen auf dem Gleis 1 fahren.
Da ein recht schlechtes Wetter herrschte hatte ich mich in der Bahnhofshalle aufgehalten und habe nicht so recht auf das Bahnsteiggeschehen geachtet.
Mein Zug aus Cuxhaven sollte um 17:06 Uhr am Bahnsteig-1 eintrudeln.
Um 17:04 h sah ich dann plötzlich auf dem Bahnsteig-1 einen Metronom stehen und ich machte, daß ich hinein kam. Daß es sich dabei um einen verspäteten Zug aus Hamburg handelte, der schon um 16:55 Uhr hier ankommen sollte, das war mir entgangen.
Letztendlich war das ursprüngliche Mißgeschick also doch eine kleine Bereicherung meines ungewollten Ausfluges.
Außerdem lernte ich dabei, daß die HVV-Grenze - entgegen der Rundfunkmeldungen von 90,3 vom Samstag - nicht Stade war, sondern Himmelpforten. Ich war also nicht einmal zum Schwarzfahrer geworden!

Die Rückfahrt mit dem Metronom von Hammah über Stade, Horneburg, Buxtehude nach Harburg verlief reibungslos und um 21:05 Uhr war ich dann endlich wieder zu Hause.
Und jetzt weiß ich, daß . . . :
Die Südgrenze für Freifahrten mit dem HVV liegt in Lüneburg, im Westen in Himmelpforten. Die Grenzen für den Norden (Boostedt bei Neumünster - AKN-Linie 1 ?) und Osten (Ratzeburg über Aumühle ?) werde ich dann beim nächsten "Autofreien Sonntag" erkunden . . .

Heute, am Montag, bin ich zwar noch ein wenig kreuzlahm, dafür habe ich aber einiges über unsere HVV-Grenzen und über die Freundlichkeit des Metronom-Bahnpersonals gelernt.

Netzgärtner Kurt
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Samstag, 19. Januar 2008

Das aktuelle Testbild für Netzbürger-PC's (von Udo!)

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Wenn ihr auf das Bild klickt findet ihr bei Flickr das Original.
Innerhalb des Bildes bei Flickr sind auch noch 4 Links *GgG* (!) eingebaut.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Alles nur ein großes Theater im Internet?

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Da bin ich doch seit ein paar Tagen in einen kuriosen Stellungskrieg verwickelt.
Einer meiner Internet-Freunde hat sich auf feindliches Foren-Terrain gewagt und wollte mich wohl dort als Forengast mit hineinziehen.
Sein Mittelchen war einfach:
Er titulierte mich mit einem etwas groben Wort für das Hinterteil eines Menschen.
Üblicherweise folge ich diesem bisher liebenswerten Kauz ja gern in die verschiedensten Foren, so er mich denn ruft, aber dieses Forum liegt mir nicht und beherbergt vermutlich nur 3 echte Diskutanten. Die übrigen Pseudonyme dürften sich auf zwei dieser Knaben aufteilen.

Nun hat aus meinem neueren Bekanntenkreis ein netter Mensch für mich Partei ergriffen, wohl weil er meinen Unmut spürte. Er nahm sich einen guten deutschen Vornamen und griff in Guter Absicht diesen alten Herrn dort in dem Forum an.
Was der alte Herr dort nicht wissen konnte, das hoffe ich jedenfalls, ist, daß mein Bekannter ein Mensch mit recht dunkler Hautfarbe ist.

Welcher Teufel den alten Kauz nun geritten hat, auch noch in dem besagten Forum, und zusätzlich in seinem eigenen Blog sinngemäß zu schreiben, daß er die "Bimbos" mag, seitdem er gute Erfahrungen am Kriegsende mit diesen gemacht habe, das weiß ich nicht. Aber er hat ganze Arbeit mit seinem leicht rassistisch und rechts angehauchten Artikel geleistet.
Vielleicht sollte das eine Satire werden oder ein netter Witz . . . nur konnte da wohl einer nicht darüber lachen.
Jedenfalls ist mein Bekannter nun fuchsteufelswild geworden und wähnt nicht nur mich, sondern auch sich selbst von besagtem alten Kauz angegriffen.
Das Betrübliche dabei ist, daß ich dabei in dieses etwas dämliche Kreuzfeuer geraten bin und nun gebeten wurde, meine Links zu diesem alten Kauz zu löschen . . .

Netzgärtner Kurt
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Sonntag, 13. Januar 2008

Wahl in Niedersachsen und Hamburg am 27.01./24.02.2008

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Stell dir vor: Morgen ist Wahl und niemand geht hin!

Dieser Artikel ist nicht für empfindliche Leser geeignet, da ich mich leider genötigt sah,
ab und zu einmal ein Wort aus dem Bereich der Fäkalsprache des Volkes zu benutzen.

Die Niedersachsen dürfen am 27. Januar 2008 zur Wahlurne schreiten und die Hamburger sind am 24. Februar 2008 dran.
Da kommt die große Frage auf, ob sich denn das Wählen überhaupt noch lohnt?

Für alle Wahlmüden oder Unentschlossenen habe ich hier im Netz eine treffliche und lesenswerte Satire für euch ausgegraben:

VIVE LA RÉVOLUTION (Seelenkino.de)

Wer kennt nicht das Problem:
Da stehen mehr als 10 Parteien zur Wahl auf dem Stimmzettel und Eine ist mieser als die Andere.

Jede dieser Parteien hat mich in den letzten Jahren in irgendeiner Form belogen oder mir das Leben schwer gemacht. Am liebsten möchte ich sie alle in die Tonne treten, aber dann kommen möglicherwesie ja noch die extremen Rechten oder Linken dran oder irgend so eine verquere Splitterpartei und das will ich doch auch nicht . . .

Leider gibt es in Deutschland keine Mindestbeteiligung, die eine Wahlwiederholung erzwingen würde, falls all zu viele Bundesbürger die Wahl wegen 'Müdigkeit' verschlafen sollten. Das wäre doch mal ein Spaß, wenn wir 3 mal hintereienader zur Wahl gehen dürften, weils vorher nicht geklappt hat . . .
Im Farliblog sind schon im April vergangen Jahres ein paar nette Informationen niedergeschrieben worden, die auch heute noch immer ihre Gültigkeite haben.
Sowohl der Hauptbeitrag, als auch der Kommentar gibt ein wenig Aufklärung über das geltende Wahlrecht und über die Möglichkeiten, die der Wähler überhaupt noch hat.

Natürlich haben die Damen und Herren Politiker auch ein paar gute Sachen vollbracht - obwohl mir da im Moment nicht ein einziges Ding zu einfällt - aber ganz schön verschaukelt haben die mich auch.
Ich nehm da mal so eine ganz einfache Sache, wie das mit dem Geld zum Leben . . .
Da haben sich unsere Volksvertreter doch gerade selbst eine satte Diätenerhöhung bewilligt.
Und ich?
Ich bekam gerade mal 0,5 % Rentenerhöhung und friere jetzt in einem kalten Haus, weil ich das Heizöl nicht bezahlen kann.

Daß unsere junge Generation den Beschiß mit der Riester-Rente geschluckt hat und nicht auf die Barrikaden gegangen ist, das wundert mich allerdings auch . . .
Die neue Diskussion um die Anrechnung dieser dubiosen RiesterRente auf die demnächst wohl zu erwartende "Grund-Rente" ist etwas mehr, als nur ein schlechter Scherz.
Selbst die Welt.de tönt am 11. Januar 2008 mit der Schlagzeile
Die Riester-Rente Lohnt sich laut Experten nicht
Ja mei, wo san mer denn?
Im Kindergarten der Politiker, hä?

Aber zurück zu den anstehenden Wahlen.
Also, ich hab da ein ganz einfaches System bei der Auswahl der Partei, der ich meine Stimme geben werde:
Die Partei, die mich noch nie beschissen oder belogen hat, die werde ich wählen!

Es scheint, als bleiben da nur noch die Grauen Panther übrig.
Oder?
Lafontaine hat mich bisher auch noch nicht beschissen . . . soll ich ihm und seiner 'Neuen Linken' vielleicht einen ersten Versuch zugestehen?

Netzgärtner Kurt
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Mittwoch, 9. Januar 2008

"Senioren fuer Deeskalation" bei Demonstrationen . . . . . . Wer steckt dahinter?

1. Update am 29.01.2008 - 17:43 h - Links geändert

oder . . .
"Sauf Dich voll und freß dich dick und halt dein Maul von Politik"

Bei der letzten großen Demonstration in Hamburg - am 15.12.2007 - ist doch, fast aus heiterem Himmel, plötzlich ein neues, kleines und verloren wirkendes Grüppchen aufgetaucht.
Diese Gruppe nennt sich selbst "Senioren für Deeskalation".
Selbst boshafte Zungen nennen diese neue Gruppe immerhin fast liebevoll "Stützstrumpfgeschwader"

Aber wer steckt denn nun dahinter . . . und was soll das Ganze?
Wem nützt so eine neue Gruppe und wer fürchtet diese?
Nun, laßt diese Senioren für sich selbst sprechen (oder schreiben).
Hier sind zwei Verlautbarungen dieser neuen und trotz ihres Alters virulenten Gruppe:

17.12.2007: Senioren für Deeskalation, erster Einsatz
und
1.07.2007: Senioren für Deeskalation

Nun, da wird es sicherlich einige geben, denen es nicht gefällt, wenn nun neben den Grünen, den Linken oder den Rechten auch noch die "Grauköpfe" bei den Demonstationen mitmischen.
Einigen wäre es sicherlich lieber, wenn dieses "Stützstrumpfgeschwader" nach dem unter Honnecker geltenden Motto handeln würde:
"Sauf Dich voll und freß dich dick und halt dein Maul von Politik"

Nee, nicht nur mir scheint es so, als wäre die Zeit gekommen, auch als Rentner endlich in Sachen Sozial-Politik mit zu mischen . . . und sei es nur soo, wie es diese Senioren für Deeskalation bei der letzten Demo im bescheidenen Rahmen gemacht haben: Beruhigend, vermittelnd und friedenstiftend - als Puffer zwischen den Fronten stehend.

Gestern besuchte ich als Gast eines dieser Treffen der 'Senioren für Deeskalation' im Hause der Patriotischen Gesellschaft von 1765.
Neben den üblichen 'Verdächtigen' - die alte Garde aus der Bürgernetzbewegung war immerhin noch mit zwei Mann vertreten - waren erfrischend jung gebliebene Senioren beiderlei Geschlechts anwesend und selbst zwei Vertreter der 'Jugend' (so um die 35 und 45) brachten sich aktiv und gewinnbringend in die Diskussion ein.

Wer neugierig geworden ist und alt genug aussieht, um von den an Demonstrationen beteiligten harten Fronten auch als 'Senior' wahrgenommen zu werden, der darf sich gerne für nähere Informationen an mich wenden.
Die offizielle Adresse findet ihr allerdings nicht mehr direkt über den Blog bei der Patriotischen Gesellschaft, sondern in einem neuen und eigenständigen Blog bei Wordpress:

Senioren für Deeskalation


Netzgärtner Kurt
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Sonntag, 6. Januar 2008

Die Neugier brachte mich zum Bloggen

3. Update am 15. Januar 2008 - 5:22 h (Buchbeschreibung -Lyle Tussing+Bilder)

Prolog

Dieser Netzgärtner-Blog ist nicht auf ein festes Thema festgelegt.
Ich schreibe hier über alle möglichen Themen, die mir quer kommen.
Für meine ausländischen Freunde:
Das Wort 'quer' meine ich hier im doppeldeutigen Sinne.
1. Dinge, die mir (zufällig) über den Weg laufen,
2. Dinge, die mir im Wege stehen (blockierend oder störend).

Mußte für den Anfang - im Dezember 2005 - noch mein Internet-Freund Lasse (aka: Lars Jane Dahn) für einen der ersten Einträge herhalten, so lief mir doch schon im Januar 2007 das erste Thema vor die Füße . . . da hatte sich doch eine Firma mit einer Abmahnung an einen meiner Neffen vergriffen:
Abmahnung: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn's dem guten Anwalt nicht gefällt, Teil I.

Das Thema Abmahnungen wurde also ein erster Schwerpunkt in meinem noch jungen Blog.
Aber ich vergaß auch nicht so allgemeine netzbürgerliche Themen wie
Der bloggende Netz-Bürger "Rockt und Rollt" !
Es folgten Themen rund um die Meinungsfreiheit und Zensur, weil ich diesem Problem bei meinen Rundgängen im Netz immer öfter begegnete und weil ich den Eindruck gewann, daß Abmahnungen auch gern zur Unterdrückung der freien Meinungsäußerung eingesetzt wird.
Kippt das Landgericht Hamburg die Meinungsfreiheit?

Bei den vorstehenden unerfreulichen Themen vergaß ich aber auch nicht den 'Spaß an der Freud', wie ihr in diesen beiden Beiträgen nachlesen könnt:
Mamagei - oder: Wie erziehe ich mein Kind für diese Gesellschaft?
und
Ein Baum, ein Igel . . . und der Herbst - in Rosengarten

Was das Jahr 2008 mir an Worten diktieren wird, das weiß ich noch nicht.
Ich könnte mir vorstellen, daß mein lieber 'Onkel Anton' ein Teil meines Rückblickes wird, wenn einmal allzu trübe Tage mein Gemüt verdüstern.
An heiteren Tagen mag das Stichwort 'Stützstrumpfgeschwader' zum Erhalt der guten Stimmung beitragen . . .
Einen breiten Raum wird sicherlich auch das Thema "Machterhalt kontra Meinungsfreiheit" einnehmen, denn die Angst der Politik vor den Kommunikationsmöglichkeiten im Internet ist wohl kaum zu übersehen
Verkaufen wir unsere Freiheit für die absolute Sicherheit?
und
Die Informations-Explosion:
Pro & Contra: Gedanken eines Unangepassten


~ ~ ~

Die Neugier brachte mich zum Bloggen

Du bist neugierig und möchtest wissen, was da so hinter der Bühne abgeht und was mich treibt, die Texte hier in diesem Blog zu fabrizieren?

Nun, mich interessierte schon als kleiner Junge, warum und wie etwas funktioniert.
In jungen Jahren war es einmal ein Elektromotor, den ein Händler in den Schrott geben wollte und den ich ihm abschwatzte. Ich nahm das Ding auseinander, setzte es wieder zusammen und setzte es auch erfolgreich unter Strom . . . ohne selber unter diesen zu geraten. Mann war das schön, als der Motor sich dann mit einem leisen Summton drehte!
Hast du schon einmal einen dünnen Kupferdraht mit einem Ende an den Türdrücker befestigt und das andere Ende in die Steckdose gesteckt? Mann ist das toll, wenn der Draht sich in eine feine Rauchfahne auflöst! Zum Glück war Tante Lisa nicht in der Nähe und konnte somit nicht im unpassenden Moment diesen Türdrücker anfassen . . . *GGG*

Später waren es die Mitmenschen am Arbeitsplatz, deren Tun mich interessierte.
Ich drückte sogar wieder freiwillig die Schulbank, um der 'Sache' auf den Grund zu gehen.
Nun, 'auseinander nehmen' konnte ich natürlich weder die Kollegen noch mich selbst, aber ich konnte ihr (und mein) Tun beobachten, und das, was ich da (auch im Spiegel) sah, das war doch oft recht kurios.
Warum tun wir Menschen eigentlich das, was wir tun . . . und bringt es uns auch wirklich Spaß?
Das Lehrbuch "PSYCHOLOGY FOR BETTER LIVING" von Lyle Tussing (New York: Wiley, 1959, Library of Congress Catalog Number 59-14126) ist für mich heute immer noch von Bedeutung, obwohl es schon 1959 geschrieben wurde. Die trefflichen Illustrationen lockern den gut verdaulichen und keinesfalls trockenen Text noch einmal auf und machen das Schmökern in diesem Buch zum Vergnügen:

Soo wünschen sich viele ein Kind . . . hübsch brav und angepaßt (aber voller Frust und Agressivität). Aber soo sieht ein gesundes und selbstsicheres Kind aus! Eine Laus nach außen hin, aber innerlich warmherzig.

Ja, dieses Wort 'Spaß' wurde nicht nur mir in die Wiege gelegt, aber dazu später mehr unter dem Stichwort 'Onkel Anton'.

Dann kam der Computer in unser aller Leben und später das Internet.
Jetzt interessierten mich die Sozial-Politischen-Phänomene, die diese neue Technik auslöste.
Welche Auswirkungen würde der Computer auf uns haben?
Würde er uns eine neue Freiheit schenken oder uns zu seinen Sklaven machen?
Und die 'totalen' Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten . . . welche Veränderungen würden diese in unserem Leben bewirken?

Und damit wäre ich wieder beim Thema:
Warum begann ich, dieses Tagebuch (jaja, der korrekte Name ist Blog) zu führen und warum bin ich noch dabei geblieben?

Der Anstoß kam von Außen . . . alle um mich herum fingen mit der Bloggerei an . . . und ich wartete genüßlich ab, bis dieses neumodische Gebilde von Blog endlich ein wenig ausgereifter war.
Ja, und dann zog mich wieder einmal Lasse am Ärmel und ich folgte ihm, indem ich meinen eigenen Blog 2 Tage später startete.
Anfangs wußte ich noch nicht so recht, was ich mit diesem neumodischen Zeugs anfangen sollte, aber das änderte sich schnell, als die erste Internet-Bombe - in Form einer Abmahnung - in unserm weitläufigen Familienkreise einschlug.
Heute dient mir die Schreiberei hier als ergänzendes Kommunikationsmittel zu den erhaltenen eMails und den geführten Telefonaten.
Dieser Artikel ist so ein Produkt; er war ursprünglich nur einer einzelnen Person gewidmet:
Ein Baum, ein Igel . . . und der Herbst - in Rosengarten

Zeitweilig schreibe ich mir aber auch meinen Frust von der Seele.
Das ist dann so eine Art von Ventil, unter dessen Auswirkungen nur noch der Leser zu leiden hat, die mich direkt umgebenden Personen aber ein wenig schützt.
Hier hab ich das ein wenig ausführlicher dargestellt:
Schreibnetz . . . Wer oder was ist das ?

Das Netz ist eine Plattform für alle möglichen Wesen.
Der Eine nutzt es als Hyde-Park-Corner, stellt sich auf ein Podest
und verkündet das Heil der Welt.
Der Andere nutzt seine Chance zur Selbst-Darstellung und ruft:
"Seht her, hier bin ich; liebt mich . . . oder hört mir wenigstens zu!"
Der Nächste nutzt das Netz zur Agitation; vielleicht, um seinen Frust
loszuwerden, und ein Anderer möchte einfach nur mit Anderen teilen,
was er so hat und weiß.


Was bringt das Jahr 2008 Neues?

Nun, schaut einmal in diese Seite rein:
Eine Seite für Senioren in und rundum Hamburg
Da geht es unter anderem um den Dialog zwischen Jung und alt und Obrigkeit und Volk.

Eure Neugier ist noch nicht gestillt?
Nun denn, ihr wißt wie und wo ihr mich finden könnt.

Euer Netzgärtner Kurt
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Freitag, 4. Januar 2008

Nice try Bundesanwaltschaft (BGH-Urteil zu G8)

1. Update am 6. Januar 2008 - 17:33 h

Die Lausitzer Rundschau hat den Punkt erwischt, der wohl den Politikern (und vermutlich auch den Polizeikräften) Angst macht; dort schreibt Alexander Missal am 2.01.2008 unter dem Titel
Gegner der Datenspeicherung nutzen neue Protestformen
Absprachen werden in Sekunden getroffen, ohne lange Telefonate oder Sitzungen. „Jeder kann mitmachen, Aufgaben werden in kleine Teilaufgaben zerlegt“, erläutert Markus Beckedahl vom Blog http://www.netzpolitik.org/
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Na ja, man kann es ja mal versuchen . . .

Was da seitens der Polizeikräfte (unter Federführung der Bundesanwaltschaft) im Vorfeld des G8-Gipfels gelaufen ist, war wohl doch nicht ganz so legal - oder hab ich die heutigen Meldungen in den Medien etwa falsch verstanden?

Jedenfalls titelt z.B. die Berliner Zeitung soo:
BGH-Urteil: G8-Gegner sind keine Terroristen
Aber macht euch selbst ein Rundum-Bild und sucht mal bei Google nach diesen Worten:

BGH-Urteil: G8-Gegner sind keine Terroristen

Interessant ist, daß eines der Suchergebnisse zur Zeit sogar bei Google zensiert wird . . .
Vermutlich hätte ich die zensierte Seite nie angeklickt, aber da jetzt mein Interesse geweckt wurde . . .
Sind unsere Zensoren wirklich so dumm, daß sie immer noch nicht wissen, daß sie solche Meldungen gar nicht mehr erfolgreich zensieren können? Wenn Google.de mir die Ergebnisse nicht mehr korrekt liefert, dann geh ich doch einfach auf Google.com oder -.at oder ich nutze den Google-Tanz.
Und da finde ich den fehlenden Titel prompt: "News im Fall . . ." (bevor ich hier unliebsamen Besuch bekomme zensiere ich den Rest des Titels halt auch).

Eine der interessanteren aktuellen Diskussionen über dieses Thema findet zur Zeit im Law-Blog von Udo Vetter statt.

Netzgärtner Kurt
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Dienstag, 1. Januar 2008

Die etwas andere Neujahrsansprache aus dem Volke (2008)

1. Aktualisierung am 1.01.2008 - 16:32 h (u.a. Heise.de-Link ergänzt)
2. Aktualisierung am 1.01.2008 - 20:09 h: Link zur Fotoserie

Liebe Angela Merkel, lieber Horst Köhler!

Ihr - die beiden höchsten Repräsentanten unseres Volkes - habt zum Schluß des Jahres 2007 jeweils eine wunderschöne Rede gehalten; mir kamen fast die Tränen, so gerührt war ich.
Ein Teil meiner Tränen rührte aber auch von einer eben mitzelebrierten Beerdigung her, die ihr beide auch zu verantworten habt.
Nicht anders als eure Vorgänger seid ihr fleißig dabei, Stück für Stück unseres Grundgesetzes dem Sensemann anheim zu geben, weil ihr wohl der Meinung seid, daß diese Teile unseres Grundgesetzes dem Volke nicht gut tun.
Ich weiß, ihr meint es gut.
Ihr glaubt sogar, daß das, was ihr da tut, notwendig ist, um euer armes Volk vor sich selbst und vor seinen Feinden zu schützen.
Aber wißt ihr es auch?
Und . . . wer schützt uns vor euch?

Ich bin mir sicher, daß jene Lobbyisten und Wirtschaftsmächtigen, die euch diese Gesetzte vorformulieren, etwas ganz Anderes im Auge haben . . . ihre Dividende . . . ihre Privilegien . . . und ihre Macht.
Ja, die wirklich Mächtigen, die hinter den Kulissen agieren, die fürchten offensichtlich das Volk und versuchen, sich ihre Macht und ihren Reichtum mit allen Mitteln zu erhalten, und sei es, indem sie weite Teile des Grundgesetzes durch Gesetzesfinten entwerten lassen.

Wer die letzten beiden großen Demonstrationen in Hamburg miterlebt hat, der weiß, wovon ich Rede.
Das uns grundgesetzlich zugesicherte Demonstrationsrecht ist doch nur noch eine Farce, wenn wir dabei wie Sträflinge in einem Wanderkessel eurer Polizei-Lakaien durch die Stadt geleitet werden.
Das Recht auf unsere Privatsphäre durften wir, dank eurer wohlgefälligen Mitwirkung, gestern zu Grabe tragen.
Und . . . was habt ihr für Morgen in Petto?

Bei alledem vergeßt ihr Eines:
Ihr könnt das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen.
Johannes Gutenberg hat uns die Kunst des Buchdruckes geschenkt und Luther holte uns mit seiner Übersetzung der Bibel aus der Verdummung der Latainischen Phrasen heraus. Bernard Darwin und Andere legten dann noch einmal kräftig nach, indem sie uns ein Weltbild zeichneten, welches die damals herrschende 'Regierung' uns nicht sehen lassen wollte . . . und ihr Politiker meint, das euch wählende Volk weiterhin für dumm verkaufen zu können?
Wenn ihr euch da nicht doch ein wenig täuscht!

Versucht euch nur weiter an der Demontage unserer grundgesetzlich zugesicherten Rechte. Es wird sich zeigen, wann ihr das Rad überdreht habt und die Speichen brechen!
Ihr habt offensichtlich aus den Augen verloren, daß Sex nicht die einzige Triebfeder des Menschen ist . . . der Drang nach Freiheit ist ebenso stark und hat eine Sprengkraft, die ihr immer wieder unterschätzt.
Auch wenn ihr uns im Fernsehen und in der Presse mit Sexbildchen überschüttet, damit werdet ihr unseren Drang nach Freiheit und Gerechtigeit nicht zumüllen können!

Wir sehen uns nicht nur vor dem Verfassungsgericht (Quelle: heise.de) wieder . . . sondern auch bei der nächsten Wahl. Und wir werden eure Taten prüfen und nicht euren schönen Worten glauben.

In diesem Sinne,
Netzgärtner Kurt
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