Sonntag, 8. Juli 2007

Verkaufen wir unsere Freiheit für die absolute Sicherheit?

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Der Terrorwahn geht um.

Ohne es klar auszusprechen, versuchen unsere Politiker uns zu suggerieren:
Nur wenn ihr bereit seid große Teile eurer Freiheit aufzugeben, nur dann könnt ihr dem Terror und der Knechtschaft von religiösen Fanatikern entgehen.
Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich als Wortführer dieser Politiker schon mächtig ins Zeug gelegt.
Warum eigentlich?

Wir haben in Deutschland lange keinen Krieg gehabt; nur noch die Alten kennen das beklemmende Gefühl, welches einen beim Heulen der Sirenen erfaßt.
Dann hatten wir noch so einen kleinen Krieg im Inneren mit der RAF - aber der betraf ja kaum den 'Kleinen Mann'.

Ja, und dann kam der Donnerschlag vom 11. September 2001 in New York.
Und plötzlich war alles ganz anders.
Die Angst vor dem nächsten Terroranschlag geht um.
Jetzt ist nicht nur die Führungsschicht der Politiker und der Wirtschaftsgrößen von der Bedrohung durch Terroranschläge betroffen, nein, jetzt zielen diese Anschläge auf die Massen auf der Straße.
Das Volk soll verunsichert werden, damit es sich gegen seine selbstgewählten Führungskräfte auflehnt und den Weg für die Ziele der Terroristen freimacht.

Um es auf das Wesentliche zu reduzieren:
Die Wahl, die das Volk hat, ist - vereinfacht ausgedrückt - die Wahl zwischen zwei Übeln, die in ihrer Auswirkung beide bedeuten, daß wir unsere Freiheit aufzugeben haben.
Bei n-tv erschien am 2. Juli 2007 ein Artikel unter der Überschrift
Terror, Angst und Perfidie - Merkel auf Schäuble-Kurs
Die Gegenseite zu unserer politischen Führung - die religiösen Eiferer gleich welcher Coleur - möchten unsere mühsam errungenen Freiheiten gleichfalls drastisch einschränken.
Und diese Bestrebungen sind nicht nur auf islamistisch geprägte Fanatiker beschränkt. Die Kreationisten halte ich für nicht weniger gefährlich, zumal selbst der Papst wieder in das Altertum zurückzufallen scheint, indem er der lateinischen Sprache im Gottesdienst wieder einen höheren Stellenwert verordnet hat. Der Spiegel berichtete gerade darüber mit dem Titel:
Papst will Messe auf Latein zurück

Sind wir wirklich bereit, unsere Freiheit für fuer die absolute Sicherheit zu verkaufen?
An wen?
An eine unserer Parteien?
Ooder an eine fanatische religiöse Gruppierung?
Vielleicht sogar an den Papst?

Kann es die "absolute" Sicherheit denn überhaupt geben?

Udo Vetter hat es auf seinem law blog kurz und bündig soo genannt:
Frontalangriff auf das Grundgesetz (14. 5 .2007)
Nicht nur der Kommentar Nr. 19 vom Ra. Sorge legt da noch einmal kräftig nach.

Nun, heute ist Sonntag, da ist es ja die rechte Zeit, wo wir einmal darüber nachdenken könnten, was uns wichtiger ist:
Die Freiheit - oder der 'Frieden' unter kirchlicher oder politischer Führung?

Gandhi, wo bist Du?

Netzgärtner Kurt
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