Dienstag, 19. Februar 2008

Der etwas andere Bankenskandal - Liechtenstein

Ich habe gestern um 16:30 Uhr eine eMail bekommen.
Darin wurde der Wunsch ausgesprochen, daß ich den Text doch bitte bei mir im Blog posten möge . . .
Sollte der Text nicht vom Urheber direkt stammen und sollte dieser nicht mit der Veröffentlichung einverstanden sein, so werde ich diesen Beitrag natürlich unverzüglich löschen.

So, der Urheber wurde mir soeben auch genannt.
Es ist das Werk von Lasse, aka Lars Jane Dahn vom Schreibnetz und ist unter dem Titel Liechtensteinbrückbeckereien in seinem Blog erschienen.



Mein Liechtenstein-Traum
Montag 18.Feb.2008 in Delirien geschrieben

Ich bekam ihn fast nicht mehr aus dem Kopfe.
Immer wieder überfiel mich dieser seltsame Traum von meinem Einmarsch in Liechtenstein.
Als Bannerführer, einer mehr oder minder großen Horde, sah ich mich in das seltsame Fürstentum Liechtenstein einrücken. Manchmal da hatte ich wochenlang Ruhe. Nichtsahnend schlage ich dann eine Zeitung auf. Ich lese. Vielleicht 'Batinter'. Vielleicht 'Fürst' oder 'Vaduz', und schon ist es passiert: Ich starre unzurechnungsfähig auf einen Punkt und die Wahnbilder meines begehrlichsten Fehlverhaltens gewinnen Gewalt. Einrücken in Liechtenstein. Alle Akten kopieren. Und zurück ins Reich.

Wie aber muß man sich die wahrhaftigen Gegebenheiten vorstellen, die mich nun hoffentlich von meinen Gelüsten befreien werden: Einmarsch, Raubzug und Rückmarsch haben bereits statt gefunden.
Ein Dieb hat eine DVD, vollgepackt mit Internas, in Liechtenstein gestohlen. Der Dieb will das natürlich zu Geld machen. Er kann die Steuerhinterzieher erpressen. Er würde nicht mehr lange leben. Das wäre also dumm. Er wählt die klügere Lösung. Der Dieb verkauft an den BND. Die fünf Millionen Euro schießt der Bundesnachrichtendienst für die Steuerbehörde vor. Es dreht sich um Milliardenbeträge die hinterzogen wurden. Der Dieb kann sich beruhigt auf die Fidschie-Inseln zurückziehen. Er bekommt auch eine neue Identität. Wenn der allergrößte Rummel vorbei ist, kann er als alter Mann dann nochmals das mehrfache aus der Story herausholen. Das verschwiemelt alles unter dem Begriff 'Zeugenschutz'. In juristischen Seminaren wird man sich nun, über jahrzehnte, den Kopf zerbrechen dürfen ob dies dem gültigen Recht entsprochen!

Die rachesüchtige Republik hat sich als erstes Wild, unter tausenden, den Zumwinkel, Klaus herausgesucht. Das ist der Großkopta von der Post, der im letzten Dezember seine Aktienoptionen radikal zu Bargeld machte. Das öffentlich rechtliche Fernsehen war bei der Verhaftung dabei. Er bot Geld an. Das lehnte die Staatsanwaltschaft ab. Er legte ein umfassendes Geständnis ab und gab Sicherheiten in Millionenhöhe. Nun wartet er auf seinen Prozess. Das Volk erwartet die Höchststrafe für dieses Verbrechen: Zehn Jahre! Zumwinkel erwartet eine Bewärungsstrafe.

Während ich hier diese Zeilen tippe, läuft im Info-Band von n-tv:
+ Hunderte von Selbstanzeigen bei den Staatsanwaltschaften + Erneute Hausdurchsuchungen quer durch die Republik + usw.

Das große Zittern geht um.
Jeden Tag soll es nun 25 bis 30 neue Durchsuchungen geben.
Eine weitere Bank in diesem Verbrechernest Vaduz hat ebenfalls Datenverluste gemeldet. Rundschreiben haben die Kunden und die Börse erreicht. 20% Verlust meldet n-tv mit sardonischem Lächeln. Es werden die zwei schrecklichsten Monate für eine spezielle Gruppe im Bürgertum. Alles Nachkommen des Hauses 'von Raffke und Igebnix'. Schiebervolk in allen Schichten.

Mein Einmarsch ist überflüssig geworden. Liechtenstein sprengt sich selbst in die Luft. Wer seinen Kunden totale Geheimhaltung der Daten garantiert, begeht einen arglistigen Dummenfang. Ich erinnere: In Großbritannien sind gerade noch größere Sprengungen gemeldet worden. Daten von Millionen werden im besten Überwachungsstaat Europas als vermißt gemeldet. Je besser überwacht wird, um so mehr zieht es den Datenklau an.

n-tv-Ticker (14:02) meldet:
+ 57 Steuerfahnder, 8 Staatsanwaltschaften und hunderte von Polizeibeamten . . . + Bochum, Frankfurt, Stuttgart . . .+

Dann kommt endlich der Kurt. Wo war er denn. Es geht nicht, sagt der Kurt, dass eine Gruppe meint dass die Grenzziehungen für sie nicht gelten. Sagt der Kurt. Er sagt mehrfach 'Grenzverletzungen'. Er sagt auch: und ein 'Schwamm drüber' darf es auch nicht geben . . .

Doch!, sag ich! - Da sagt er schon wieder mehrfach 'Grenzverletzungen' aber jetzt meint er den Schill der durch die CDU-Hamburg hoffähig gemacht wurde. Agentur-Reuter hält ihm ein Mikro hin und Kurt sagt 'Grenzverletzung'!

n-tv-Ticker (14:24) meldet:
+ 'Es rappelt jetzt nur so von Selbstanzeigen . . .' zitiert das Handelsblatt einen Juristen . . . +

Per Steinbrück ist jetzt vor die Kamera gejagt worden. Steinbrück sagt mehrmals 'Exzess' bzw. 'Exzesse' und schließt großzügig die globalisierte Welt mit ein. Dann redet er wieder wie ein viriler Hochschulprofessor der die Mädels in der ersten Reihe beeindrucken will. Er steinbrückt. Und, nach einem Stutzer, wortwörtlich: ". . . und ich scheue mich nicht hier zu sagen Gier!" Folgt: 'Zumwinkel' und Er. Schilderung einer Groteske am Glastisch. Reinigungsversuche bei der leidigen Optionsgeschichte (s.o.). Dann sagt er das was er zum Ablauf der Geschichte besser bei mir oder im SPIEGEL gelesen hätte. Steinbrück redet nicht von einem Dieb. Bei Steinbrück ist es ein 'Informant'. Ob nun der BND die Staatsanwaltschaft unter Druck setzte, oder ob die Staatsanwaltschaft beim BND um Amtshilfe gebeten habe das ist im wahren Sinne des Wortes gleichgültig!

n-tv-Ticker (14:40) meldet:
+ . . . KIENBAUM: 'Vorstandsgehälter im Deutschen Managment im letzten Jahr um 17,5% gestiegen +

Und ich gehe ans Fenster, öffne es weit und lausche; - lege mein Ohr an die Münder meiner Mitbürger um mir auch nicht das leiseste Wimmern entgehen zu lassen. - Nichts! -

Es wäre an der Zeit, als löbliches Exempel der Menschlichkeit, eine Amnestie zu veranstalten. Wer dieser Amnestie teilhaftig werden will, soll aber öffentlich befragt werden. Die Filmaufnahmen werden einer Stiftung zum Wohle der Moral übereignet und müssen allen deutschen Bürgern geöffnet sein. Es wäre nur die Steuernachzahlung fällig. Dafür würde ich sogar auf eine Strafzahlung verzichten und diesen Betrag, der an die Entstraften ginge, als ausgegebenes Honorar verbuchen! Niemand gilt als 'vorbestraft'!

"Vorabdruck"

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Nun, habt ihr den Verfasser erkannt?
Oder soll euch Google ein wenig helfen?

Netzgärtner Kurt

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