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Prozeßbeobachter Rolf Schälike ist ein ständiger Gast bei den Verhandlungen vor der Pressekammer des Landgerichtes zu Hamburg.
Kann die Anwesenheit eines einzelnen Rentners als Zuschauer überhaupt etwas bewirken?
Markus Kompa wagt in seinem heutigen Artikel in der TELEPOLIS vom Heise-Verlag ein vorsichtiges "Ja":
Der Gerichtsreporter und die Kammer des Schreckens
Freiheitskämpfer Rolf Schälike leistet passiven Widerstand gegen die Pressejustiz
- Siehe auch: Rolf Schälike zeigt Mitleid im Augs.blog vom 17. März 2007 -
Die Meinungsfreiheit ist ein "heißes Eisen" - auch in Deutschland, dem Land der Dichter und Denker.
Wenn unsere Nachrichtensprecher im Rundfunk und Fernsehen (und leider auch unsere Zeitungen) von Zensur und von der Unterdrückung des Freien Wortes reden und schreiben, dann werden zumeist Länder wie China, Rußland und auch gern mal die USA (unter ihrem derzeitigen Präsidenten Bush) genannt.
Aber wie sieht es in unserem eigenen Land - Deutschland - aus?
Herrn Schälike habe ich anläßlich zweier Verfahren vor dem Amtsgericht und vor dem Landgericht zu Hamburg kennen gelernt. Aber obwohl ich ihn für einen integeren Kämpfer für mehr Ehrlichkeit vor den Gerichten erlebte, wagte ich es bisher nicht, ihn hier auf meinem Blog zu verlinken.
Der Grund ist ganz einfach - Markus Kompa drückt es in seiner Titelzeile drastisch aus, indem er die Worte "Kammer des Schreckens" für die Pressekammer des Landegrichtes zu Hamburg wählte:
Ganz leicht unterschwellig fürchtete ich die Macht dieser Gerichte in Hamburg. Ich hatte keine Sehnsucht diese Richter auf meinen Hacken zu haben, nur weil ich einen unbedachten Link setze und dann möglicherweise als "Dritt-Störer" in die Plicht genommen werde, ohne daß die Quelle juristisch angegriffen würde.
Nein, die Meinungsfreiheit scheint auch bei uns in Deutschland keinen hohen Stellenwert mehr zu haben.
Oh ja, es wird darüber geredet und in Foren und Blogs von "Der Schere im eigenen Kopf" (=Zensur) geschrieben - aber wo bleiben die Taten?
Die Jugend geht gern zur Demo.
G8 in Heiligendamm, da war doch wenigstens was los!
Aber so'ne fade Gerichtsverhandlung?
Und stille sitzen muß man da auch?
Und außerdem muß Mann ja auch arbeiten!
Aber welche Ausrede haben wir Rentner eigentlich?
- Ich werde am Freitag, den 20. Juli 2007 dort sein.
- Ich werde auf meine Rentner-Kollegen warten.
- Wer kommt noch mit?
Oh, bevor ich das vergesse:
So eine Gerichtsverhandlung kann auch mal recht spaßig sein.
Zum Beispiel, wenn da vorne am großen Tisch einer nicht weiß, was bei einem Foto ein Positiv oder ein Negativ ist oder wenn da gar ein gestandener Mann in feiner Robe den folgenden Spruch in Schriftform abliefert:
Also noch einmal die Frage:
Wer von euch Rentnern kommt morgen mit, um einen echten Hamburger kennen zu lernen? Einen Hamburger, der in jüngeren Jahren in der damaligen DDR so seine Erfahrungen in Sachen 'Meinungsfreiheit' sammelte?
Auf der Seite von Rolf Schälike findet ihr die aktuellen Gerichts-Termine
und hier findet ihr die Adresse und ein schönes Bild der Gerichtsgebäude
Netzgärtner Kurt
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