Freitag, 6. März 2009

Und der Haifisch der hat Zähne . . .

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Zu welcher Gattung gehört der Mensch?
- Kannibale oder soziales Wesen? -

Vorsicht!
Dieser Text ist mit Nebenwirkungen behaftet und geeignet, deine Gedanken zu verwirren.
Genieße also nur jeweils einen kleinen Abschnitt dieser Lektüre zur Zeit und lasse die Wirkung sich ganz langsam entfalten.
Und bitte nehme dir auch die Zeit für eine angemessene Google-Suche und für einen Blick in die Wikipedia.de

Fressen und gefressen werden ist ein uraltes Spiel in unserer Natur.
Die Einen fressen Pflanzen und die Anderen fressen Tiere einer anderen Art.
Und manch ein Tier frist halt beides, Pflanzen und andere Tiere.
Frißt nun ein Tier ein anderes Tier seiner eigenen Art, so nennt man ein solches Verhalten Kannibalismus.

Manchmal ist es allerdings nicht nur mit dem Fressen getan.
Nein, man benutzt auch die Dienste anderer Lebewesen.
Beispiele dafür gibt es bei den Tieren in Hülle und Fülle.
Die Ameisen in unserem Garten führen es mir direkt vor Augen. 
Diese kleinen Tierchen transportieren die Blattläuse tatsächlich von einer Pflanze zur anderen, nur um diese armen Tierchen dann zu 'melken' - sie fressen die süßen Absonderungen der Blattläuse nur allzugern.

Wir Menschen haben, bis auf wenige Ausnahmen, dem Kannibalismus abgeschworen.
Dafür aber laben wir uns an sogenannten KZ-Hühnern (die sind allerdings bei uns jetzt auch verboten worden) und an allerlei anderem Getier und natürlich auch an Pflanzen jeder Art.
Auch die Dienste anderer Tierarten nehmen wir gerne in Anspruch. 
So haben wir auch längst die Eigenart der Ameisen übernommen und halten uns Kühe, um diese dann zu melken und deren Milch zu trinken. 
Butter und Käse schmecken natürlich auch recht gut.
Aber dabei lassen wir es natürlich nicht bewenden . . .

Fressen dürfen wir unsere Mitmenschen zwar nicht mehr, aber deren Dienste mehr oder weniger preiswert oder gar kostenlos auszunutzen haben wir so extrem perfektioniert, daß die meisten unserer Mitschwestern und- Brüder dieses gar nicht mehr so richtig merken.
Und das ist wichtig, dieses 'nicht merken'!
Denn merkt ein Mensch, daß er manipuliert und ausgenutzt wird, dann könnte sich dieser ja wehren . . . und dann kann er ja nicht mehr gemolken werden.
Das geht dann ein wenig so, wie mit dem Frosch der gekocht werden soll.
Wirft man dieses arme Tier in einen Topf mit heißem Wasser, so springt er hinaus. Setzt man ihn dagegen in einen Topf mit lauwarmen Wasser und erhitzt dann dieses Wasser im Topf ganz langsam, so läßt sich dieses arme Geschöpf von Frosch doch glatt widerstandslos kochen und haucht sein Leben aus.

Ja, auch wir Menschen werden von Menschen abgekocht.
Die Sklavenhaltung und der Kannibalsimus sind ja bei uns verboten . . . aber da gibt es ja noch feinere und sanftere Methoden. Wir sollen ja auch nicht, so wie der Frosch, zu Tode gekocht werden, nein, wir sollen ja nur gemolken werden.
Also gewöhnt man uns so gaaanz langsam an die Pein und verkauft uns das Übel mittels geschickter Manipulation als Segen für die Menscheit.
Selbst die "Freie" Presse spielt da oftmals recht wirkungsvoll mit, weil sie ja gar nicht so frei ist, wie man es uns glauben machen möchte.

Ihr glaubt mir nicht?
Na, dann schaut euch mal die Sache mit der Riester-Rente ein wenig genauer an!
Oder Das Thema mit den ehemals kostenfreien Girokonten bei eurer Sparkasse oder Bank.
Oder das Thema mit der Energie, die wir zum Leben brauchen.
Angefangen beim Strom für unser Licht und Fernsehen, über das Heizöl und Erdgas, welches wir für unsere warme Wohnung im Winter brauchen, bis zur Ausübung unseres Wahlrechts wo manch ein Zeitgenosse wirklich noch meint, daß er eine rundum gute Partei wählen könne, die auch sein eigenes Wohl und Wehe voll im Auge hat.
Na klar haben die alle 'nur' unser Wohl und Wehe im Auge! 
Aber nicht, um uns sozialverträglich zu umsorgen, sondern um die Grenzen auszuloten, damit wir nicht versehentlich rebellieren, weil wir sie beim schmarotzerhaften Raffen erwischten.
Und in der Zwischenzeit sahnen diese Mächtigen ab wo sie nur können und riskieren den Ruin der letzten kümmerlichen Reste unserer Sozialen Marktwirtschaft.

Unser Tafelsilber (in Hamburg z.B. die HEW) ist verkauft (da haben jetzt Andere das Sagen), in Dresden findet wohl demnächst ein anderer Ausverkauf bei Quimonda dem Chiphersteller statt. 
Und wer wird dabei am meisten in Mitleidenschaft gezogen?

Und hier bin ich wieder am Anfang meines Artikels angekommen.
"Zu welcher Gattung gehört der Mensch" frug ich am Anfang.
Und dann fuhr ich fort mit dem Thema "Fressen und gefressen werden".
Meine letzte Frage ist: "Fressen wir uns selbst auf oder sind da so etliche Kannibalen unter uns, die zwar wissen, daß sie uns nicht alle fressen können, weil sie noch viele von uns brauchen, um die Arbeit für sie zu erledigen?"

Im alten Rom soll ein Senator einmal vorgeschlagen haben, 
daß man alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen sollte,
um sie besser erkennen zu können. 
„Nein!“, sagte ein weiser Senator, 
„Wenn sie sehen wie viele sie sind,
dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“

Netzgärtner Kurt

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