Dienstag, 18. September 2007

Taz gibt zu Denken! - Bau für 'Günni'? - Teil II.

Dieser Artikel ist meiner Bundesjustizministerin - Brigitte Zypries - gewidmet.

Die Wellen schlagen hoch.
In Klein Bloggersdorf und besonders in Forenhausen steht der Lynchmob bereit und wünscht einem Symbol fast die Pest an den Hals.

Wer oder was ist dieses Symbol, wo steht es und warum soll es gestürzt werden?
Das 'Wo' läßt sich leicht beantworten - der Ort heißt Abmahnistan.
Aber auch dieses Wort steht nur symbolisch da für die Namen verschiedener Städte im Lande Abmahnistan.
Die wohl berüchtigsten Städte sind Hamburg, München und Berlin.

Wer aber ist nun die zu stürzende Symbolfigur?
Nun, die Fangeminde hat sich GFvG, aka 'Günni' auserkoren.
Er ist (oder war) in fast allen Foren vertreten, wenn es um Abmahnungen in der Internet-Szene geht. Aus einem Forum wurde er gar herausgeklagt und in ein anderes Forum drängelte er sich wieder - im Zuge eines Gerichtsverfahrens - hinein.
Selbst die Wikipedia.de widmet ihm einen langen Eintrag, um dessen Inhalt es einigen Streit gegeben hatte; man beachte den roten Button mit Ausrufezeichen gleich am Anfang des Wikipedia-Eintrags.

Warum soll diese Symbolfigur gestürzt werden?
Das Symbol steht - imho - für den Begriff
"Abmahnungen im Internet zum Zwecke der Unterdrückung der Meinungsfreiheit mittels hoher Streitwerte (=Anwalts- und Gerichts-Kosten)"
Ergänzend wäre vielleicht noch hinzuzufügen:
Die Einführung des Fliegenden Gerichtsstandes ist dabei ein probates Mittel, die Kostenschraube fester anzuziehen und dem 'Delinquenten' die Unbequemlichkeit einer langen Anreise aufzubürden.

Wieso wurde dieser Rechtsanwalt zur Symbolfigur für das Abmahnunwesen?
Nun, Günni, wie er sich mit seinem selbstgewählten Nick bei den ig-foren.de nannte, ist das, was man einen "Bunten Hund in allen Foren" nennen könnte.
Manchmal wird er in den Foren nur geduldet, machmal hinausgeworfen und manchmal auch hofiert.
Die Anzahl seiner Foren-Kommentare ist beachtlich.
Der Stil seiner eigenen Publikationen erscheint mir dabei aber manchmal recht bedenklich.

Gefestigt wurde sein Ruf durch die teils erfolgreichen Angriffe auf das Werk der Netzrose, sein Streit mit dem Heise-Verlag und seine Sperrung bei den forenabmahnungen.de/ig-foren.de die er nach einem teilweise gewonnenen Prozeß wieder besuchte, bis diese geschlossen wurden.

Wer hat den Stein ins Rollen gebracht?
Es war die TAZ mit ihrem Berliner Rechtsanwalt (heute in der Telepolis vom Heise-Verlag recht sachlich präsentiert).

Leider habe ich noch kein Pendant zu dem Artikel in der Telepolis gefunden, der die Seite des betroffenen Rechtsanwaltes sachlich klar darstelt; wenn ich ein solches finde, so werde ich den Link dorthin hier - und im Gulli-Forum - publizieren.

Meine Meinung:
Der Freiherrliche Rechtsanwalt ist in meinen Augen nicht schlimmer als andere abmahnende Anwälte - ich denke dabei so an das Thema Parkplatzdieb - aber er ist wohl der im Netz bekannteste Anwalt in Sachen Abmahnwahn.
Die eigentlich Schuldigen, die ihm sein Treiben erst ermöglicht haben, sind - imho - jene dilletantisch agierenden 'Gesetzesformulierer' (dank unserer findigen Lobbyisten sind das ja nicht immer die Bundestagsabgeordneten selbst) und Richter, die unfähig sind, das Maß der Dinge zu erkennen.

Netzgärtner Kurt
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