Schlagt einmal in diesem Online-Lexikon nach, dann seht ihr aber auch, daß dieses schöne Wort mit "Zukunft" übersetzt werden kann.
Sonntag, 18. Januar 2009
Das Mañana-Syndrom
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Hast Du schon einmal versucht, einem Freund per Telefon bei der Installation und Bedienung eines für diesen völlig neuen Programmes zu helfen?
Nun, mir wurde heute dieses Schicksal zuteil.
Nein, es war keine Frau am anderen Ende.
Es ist einer meiner besten Freunde (nein es ist kein Spanier), der mich heute recht hart mit dem Mañana-Syndrom konfrontierte.
Das Wort "mañana" kommt aus dem Spanischen und bedeutet "Morgen" oder auch "morgen" im Sinne von "ich komme morgen". Ausgesprochen wird dieses recht dehnbare Wort "manjana".
Schlagt einmal in diesem Online-Lexikon nach, dann seht ihr aber auch, daß dieses schöne Wort mit "Zukunft" übersetzt werden kann.
Schlagt einmal in diesem Online-Lexikon nach, dann seht ihr aber auch, daß dieses schöne Wort mit "Zukunft" übersetzt werden kann.
Dieses Wörtchen "mañana" steht aber nicht nur für eine Zeitangabe, sondern auch für eine Lebensart oder Einstellung, die da so in etwa bedeutet "ungefähr, vielleicht oder möglicherweise".
Und diese Ungenauigkeit wirkt sich auch in anderen Bereichen aus.
Mein Freund hatte schon den Video-Telefonie Dienst Skype auf seinem PC.
Jetzt wollte er gern auch noch den von Microsoft stammenden Messenger installieren.
Soweit sogut.
Die Installation des Live-Messengers bewältigte er mit Bravour (und mit meiner telefonischen Unterstützung).
Dann aber kam die Bedienung seiner neuen Errungenschaft.
Und das sah ja alles ganz anders aus als bei Skype!
Nach einer halben Stunde telefonischer Schützenhilfe gab ich auf und fuhr zu ihm hin.
Und da wurde mir schlagartig klar, daß ich wieder einmal ein Opfer des Mañana-Syndroms geworden bin.
Jetzt wußte ich, warum meine Telefonhilfe nicht funzte.
Der gute Mann sollte auf meine Anweisung hin den Messenger abmelden und wieder völlig neu starten, weil er sich in dessen Labyrinth ein wenig verrannt hatte.
Das Schließen des aktuellen Anzeige-Fensters klappte ja noch ganz gut, aber das Hauptprogramm des Messengers lief immer noch im Hintergrund und in der Fußleiste war rechts immer noch sein Ikon (ein kleines grünes Männchen) zu sehen . . .
Gut, irgendwann hatte er dann dieses Ikon gefunden und auch erfolgreich - mit Hilfe der rechten Maustaste - beendet.
Aber wie denn nur das Biest wieder starten?
Nach etlichen Suchereien an den verschiedensten Stellen zeigte ich ihm das Messenger-Symbol auf seinem Desktop.
Und worauf klickte der Guteste?
Natürlich gut 2 Zentimeter tiefer auf das darunter befindliche Ikon vom Windows-Defender!
Dabei schwor er, daß er auf das kleine grüne Männchen geklickt hätte.
Mein Freund trinkt nicht . . . wenigstens keine alkoholischen Getränke außer Wein, aber ich brauchte jetzt einen Schnaps, um dem Mañana-Syndrom zu entkommen.
Kein Wunder, daß ich da per Telefon nicht erfolgreich führen konnte . . . mein Freund klickt offensichtlich zielsicher eine andere Stelle an als die, die ich ihm genannt hatte. So frei nach dem Motto, irgendwie wird das schon funktionieren . . . irgendwann komme ich an.
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