Meine "Rentenanpassungsmitteilung" ist heute per Post gekommen.
Und unser Bundestagspräsident Lammert ist fleißig weiter dabei,
eine Diätenerhöhung vorzuschlagen.
Was schrieb unser Dichter Friedrich von Schiller (1759-1805) schon damals?
Ich neigte mein Haupt in Demut und dankte im Stillen denen, die mir diese Gnade angetan hatten und mir satte 5,61 T€uro monatlich mehr geben möchten, damit ich nicht verhungere und auch nicht in Lumpen herumzulaufen brauche.
Als ich mich wieder gefaßt hatte, schrieb ich erst einmal einen Brief an meinen Heizungsbauer. Der hatte gerade einem seiner Mitarbeiter (wohl aus wirtschaftlichen Gründen) gekündigt.
Ich kündigte den Wartungsvertrag für meine Ölheizung - auch aus wirtschaftlichen Gründen.
Wahrscheinlich werde ich wieder - wie mein Vater nach dem Kriege - in den Wald gehen und Holz zum Heizen sammeln. Das teure Heizöl kann ich mir von der großzügigen Rente nicht mehr leisten.
Anschließend setzte ich mich hin und schrieb etliche Briefe mit folgendem Inhalt:
Dann fügte ich noch meinen Absender und diesen Text ein:Betrifft: Kündigung - meines Zeitschriften Abonnements
209583436xxxx / 583436xxxx 03000xxSehr geehrte Damen und Herren!
Leider sehe ich mich aus finanziellen Gründen gezwungen, das bestehende Abonnement für xxx xxxxxx xxxxxxxx zum Ablauf der bereits bezahlten Bezugsperiode zu kündigen.
Ich bedauere diesen Schritt außerordentlich, aber die mir in diesem Jahr zugestandene"Rentenerhöhung" (BfA) wurde längst durch den T€uro und von der laufenden Teuerungsrate aufgefressen, sodaß mir kein finanzieller Spielraum mehr für diese Zeitschrift bleibt.
Bitte senden Sie mir eine Bestätigung über den Eingang dieser eMail.
Mit freundlichen Grüßen
Kurt Staudt
Anmerkung:
Alle meine eMails sind 'öffentlich' und dürfen freizügig weiter verwendet werden, es sei denn, ich bitte ausnahmsweise einmal explizit um Vertraulichkeit.
Diese spezielle eMail darf redaktionell aufbereitet und in Zeitschriften veröffentlicht werden; auch mein Name darf vollständig genannt werden.
Jetzt überlege ich nur noch, ob ich unser Haus verkaufen sollte.
Aber das ist ja eigentlich überflüssig, denn wenn ich die Grund-Steuern und die Raten für die Hypothek nicht mehr bezahlen kann, dann holt sich die Bank das Haus ja sowieso. Und das, was danach übrig bleibt, wird auch nicht weit reichen.
Vorsorglich hatte ich mir vor Jahren ja auch eine Gasleitung in meinen Keller legen lassen . . .
. . . vielleicht sollte ich, statt das Haus zu verkaufen, doch lieber den Gashahn aufdrehen?
Netzgärtner Kurt
aka Rentner Anton
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