Samstag, 26. Mai 2007

G8-Gipfel: Warum Politiker Angst vor dem Volk haben dürfen

Die Schlagzeilen, die in den vergangenen Tagen in der Tagespresse aufgetauchten, kratzen nur an der Oberfläche der Katastrophe, auf die unsere Politiker fast unbeirrbar zu steuern.

Solche (oder ähnlich lautende) Überschriften habe ich im Netz gefunden:

Telepolis, Florian Rötzer 22.05.2007
Die Bundesanwaltschaft lässt schnüffeln
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Welt-Online, 23. Mai 2007, 10:39 Uhr
G-8-Gipfel - Empörung über "Stasi-Methoden" der Polizei
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Focus-Online, 23.05.07 - 11:32 h
Schäuble verteidigt Geruchsproben (für Polizeihunde)
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FAZ.NET, 23. Mai 2007
G-8-Gegner bekennen sich zu Brandanschlag auf Diekmanns Auto

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Unsere "Volksvertreter" haben aus der Vergangenheit herzlich wenig gelernt!

Anstatt sich mit den Ursachen der Verbitterung im Volke zu befassen, versuchen Schäuble Co. den (nach dem tödlichen RAF-Debakel) wieder aufkeimenden Unmut ihrer "Untertanen" zu unterdrücken.

Klar, wer an der Macht ist, der versucht auch, sich diese Macht zu erhalten . . .
Aber wer so dumm ist, auch noch das Sicherheitsventil der Meinungsfreiheit und des Demonstrationsrechtes zu zudrücken, der wird eines Tages von der aufgestauten Wut des Volkes hinweg gefegt.
Das hat wohl auch Herr Schäuble inzwischen erkannt, versucht er doch jetzt zurück zu rudern, indem er (imho scheinheilig) den Beitritt von Heiner Geißler (CDU) zu Attac ausdrücklich begrüßt.
Siehe auch . . . ad-hoc-news.de, 26. Mai 2007 - 03:46 h
Schäuble zeigt Sympathie für Globalisierungskritiker

Was waren seinerzeit die Ursachen, die zur Gründung der RAF geführt hatten und aus welchen Bevölkerungs-Kreisen kamen die aktiven Mitglieder und wer waren die Sympathisanten? - Das waren ja nicht die DAU's im Volke -
C. Dobschat befaßt sich in seinem Blog dobschat.de (am 17.03.2007 - 00:43 h) mit diesem Problemkreis: Zum Thema RAF

Mit Erschrecken stellte ich fest, daß selbst ich beim Lesen über den "Brandanschlag auf Diekmanns Auto" (siehe oben) beifällig nickte, anstatt Gefühle der Empörung zu entwickeln.
- Dabei bin ich doch nur ein von T€uro geschädigter und von Null-Runden gebeutelter Rentner, während unser 'Volksvertreter' Lammert ja schon seit gut einem Jahr laufend eine Diäten-Erhöhung fordert (Deutschlandfunk-Online, 24.05.2007).
Außerdem wohne ich in "geordneten Verhältnissen" am Rande des "Speckgürtels von Hamburg" . . .
Wie mögen sich da die wirklich armen Rentner in den Wohnsilos von Hamburgs Armenvierteln fühlen?

Mir sei eine provokative Frage an unsere 'Volksvertreter' gestattet (ich bin mir (fast) sicher, daß diese mich nicht verstehen werden):
Sollten wir Rentner uns vielleicht mit den Jungen Leuten (z.B. im Schanzenviertel) solidarisieren?
Und wenn Ja, warum nicht? *)

Netzgärtner Kurt

*) Frei nach Ephraim Kishon: "Gibt es den jiddischen Humor? Und wenn ja, warum nicht?"

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