- Siehe auch in diesem Blog-Beitrag vom Januar 2015 -
Aggressives vorgehen der Telekom:
Kunden sollen auf IP-Telefonie umstellen
Die erste Stufe ist dabei der Anruf eines (angeblichen?) technischen Mitarbeiters der Telekom.
Dieser freundliche Herr dürfte aber vermutlich nur einer der vielen Mitarbeiter eines (externen ?) Callcenters sein und von Technik nicht unbedingt viel verstehen.
Als technische Hintergrundinformation verbrämt wird da am Telefon oft versucht, euch an Ort und Stelle in einen neuen Vertrag mit der Telekom hinein-zu-schwatzen, bevor ihr so recht bemerkt, was da eigentlich läuft.
Folgende Gesprächsabwicklung könnte hilfreich sein
(auch bei Anrufen von Betrügern!):
1. Melde dich am Telefon immer nur mit "Hallo", aber nie mit deinem Namen, es sei denn Du erkennst den Anrufenden im Display deines Telefones als eine dir vertraute Person.
- Für Fremde bist Du halt nur der Hausmeister, der Gärtner oder die Putzfrau. -
2. Bleibe auch höflich und sachlich, wenn Du erkennst,
daß der Anrufer ein Mitarbeiter eines Call-Centers ist.
3. Bestätige weder deinen Namen noch irgendwelche anderen persönlichen Daten,
die dir der Anrufer nennt (Geburtsdatum, Kontonummer etc.).
4. Lasse dich nicht auf eine Diskussion ein, sondern frage den Anrufer nach seinem Namen,
seiner Dienststellung und nach dem Namen seines Vorgesetzten und notiere dir diese Daten
und die Uhrzeit des Anrufes.
5. Fordere deinen Gesprächspartner (Gegner?) auf, dir sein Ansinnen oder Angebot doch schriftlich zuzusenden, aber nenne weder deinen Namen, Anschrift oder eMail-Adresse, denn deine Adressdaten müßten ihm ja vorliegen (!).
Hinweis: Wenn behauptet wird, daß deine Adressdaten nicht vorliegen,
dann könnte es sich um den Versuch einer illegalen Kaltaquise handeln oder Du hast gar einen Betrüger am Telefon.
6. Je nach Spaßfaktor laß deinen Anrufer reden und höre wortlos zu oder beende das Gespräch höflich aber bestimmt und lege auf.
Da das Anliegen der Telekom im Grunde genommen legal ist und diese die neue Technik - auch um den Preis eines Kundenschwundes - durchsetzen will, mußt Du irgendwann mit einem entsprechenden Briefwechsel und auch mit einer Kündigung deines Anschlusses rechnen.
Siehe auch bei Golem.de vom Januar 2015:
VoIP-Verweigerern droht die Telekom weiterhin mit Kündigung
Also bereite dich vor.
Schau in deinen Vertragsunterlagen nach und rufe deine Kundendaten im Kundencenter der Telekom auf. Dort gehe auf die Suche nach den nächsten Kündigungszeitpunkten und nach den Kündigungsfristen, die für deinen Vertrag gelten.
Dann mache dir eine Liste mit allen Geräten, die bei dir an der Telefon-Leitung (ANALOG-Telefon, ISDN-Telefon, Fax-Gerät etc.) und an der Internet-Leitung (DSL/VDSL = Computer, Fernsehen etc.) hängen.
Und vergiß dabei deinen Fernseher nicht, wenn dieser an einem Kabel-Anschluß hängt!
Falls Du eine Notruf-Anlage besitzt, frage bei diesem Dienstleister nach (DRK, Malteser, Johanniter etc.), denn diese Anlagen werden möglicherweise von dem neuen VoiP-System nicht mehr einwandfrei unterstützt!
Dann schaue dich bei Freunden und auch im Internet um, was für Angebote die verschiedenen Telefonanbieter haben und wie ihre Pakete aussehen. Und prüfe auch bei Nachbarn nach, ob das angebotene Paket mit den gewünschten Geschwindigkeiten oder Gesprächsgüte überhaupt in deinem Bereich geliefert werden kann.
Und bitte, lasse dich nicht von solchen Lockangeboten täuschen, wie ich sie gerade auf einem aktuellen Prospekt (Stand 05/2015) der Telekom entdeckt habe:
Da wird auf der Rückseite des Prospektes (mit der beachtlichen Größe von 23 cm x 30 cm und 12 Seiten) ein Super Paket mit Namen "Telekom Magenta Zuhause Hybrid" zum Preise von 29,95 €15 angeboten.
Die hochgestellte Zahl 15 hinter dem €-Zeichen ist zwar noch gut zu lesen aber auf der Seite befindet sich keine Fußnote 15!
Nach längerem Suchen fand ich auf der Seite 9 ganz unten mit einer Mini-Schrift den Hinweis, daß dieser Preis nach 12 Monaten auf 34,95 € angehoben wird. Außerdem wird noch ein spezieller Router dafür benötigt, der schon ab dem 1. Monat mit 9,95 € zu Buche schlägt.
Die Verschleierung des Endpreises von 44,9o € scheint nicht nur bei der Telekom Mode zu sein.
Meine Meinung: Die Verschleierung des Endpreises nach einem Jahr, mittels der Preisangaben, die man sich erst auf verschiedenen Seiten zusammensuchen muß und die sich haarscharf an den Grenzwerten dieses Urteiles des OLG. Köln anlehnen, halte ich schlichtweg für einen "Versuch den künftigen Kunden übers Ohr zu hauen" oder besser ausgedrückt, für eine arglistige Täuschung.
Wenn Du deine Kündigungsfristen kennst und deinen Bedarf detailliert notiert hast, dann lauere auf ein Angebots-Schnäppchen der verschiedenen Anbieter, das wirklich zu dir paßt.
Und denke dran: Die Mitbewerber der Telekom schlafen nicht, aber sie kochen auch nur mit Wasser und lieben auch oft das Kleingedruckte.
Und . . . Außer Kabel-Anbieter (z.B. Kabel-Deutschland) und regionale Anbieter wie Wilhelm-tel.de sind fast alle anderen Anbieter nur so etwas wie Untermieter auf den Leitungen der Telekom . . . und da bist Du dann bei dem Eigentümer der Leitung meist in sichereren Händen . . .
Und da gibt es noch einen Haken, wenn Du in einem Wohnblock zur Miete wohnst.
Je nach Haus-Verkabelung kann es dir passieren, daß Du seitens deines Vermieters an einen bestimmten Telefon- und Internet-Anbieter gebunden bist.
So ist in Norderstedt bei Hamburgs Norden möglicherweise nur ein Anschluß über Wilhelm-tel als Alternative zur Telekom zugelassen.
Wenn Du fachkundige Nachbarn, Freunde oder gar so einen Händler wie diesen in Bremen in deinem Umfeld hast, dann bist Du möglicherweise in guten Händen.
Eine erste Übersicht kann auch dieser Tarifrechner bieten:
http://www.telefonanbieter-preisvergleich.de/dsl-preisvergleich/
Aber auch hier gilt: Augen auf!
Denn der ganz rechts ausgewiesene "Komplettpreis pro Monat" stimmt so im 3. Vertragsjahr nicht mehr, da die Subvention des ersten Jahres ja fortgefallen ist, die den Durchschnittspreis für die ersten 2 Jahre natürlich drückt.
Außerdem fehlen auch die Angaben für solche Nebenkosten wie spezielle Router, die für eine sinnvolle Nutzung erforderlich sein können.
Die monatlichen Extra-Kosten für die Miete eines Wunsch-Routers betragen monatlich zwischen 5 und 10,-- T€uro!
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