Da haben wohl immer noch einige Mitmenschen Probleme mit "kapitalistischen" Hausbesitzern und andere können immer noch nicht mit dem Tabu-Thema Tod umgehen.
Da hat wohl ein Finanzbeamter ob meiner kleinen Rente eingesehen, daß mir auch unser vermietetes Häuschen nicht zum Reichtum verhelfen wird und daß da wohl auch bis zu meinem seligen Ende keine wesentliche finanzielle Verbesserung zu erwarten sei.
Aber immerhin: Meine Klamotten sind noch ohne Löcher, meine Schuhsohlen sind noch nicht durchgelaufen und mein 9 Jahre alter Mazda hat seinen Geist auch noch nicht aufgegeben.
In einer der eMails wurde ich recht deftig beschimpft.
Ich hätte wohl noch nie das Wort Pietät gehört oder gelesen, geschweige denn verstanden. Die Worte wurden in einer der anderen eMails noch gröber - wer weiß schon, was Pietät ist - und dann kamen zum Schluß der eMail so ein paar Bolzen, daß ich wohl als "junger Schnösel" keinen Repekt vor den den älteren Mitbürgern hätte".
Auweia, da war aber jemand sehr oberflächlich in seiner Empörung und hatte wohl in der Aufregung vergessen, in mein Impressum hinein zu schauen . . .
Aufgrund eigener Erfahrungen (ich war erst 11 Jahre alt, als meine Mutter starb) habe ich meinen Kindern schon früh beigebracht, daß jeder Baum und jeder Strauch seine Zeit hat. So waren Sie auch darauf vorbereitet, als das erste Meerschweinchen starb und feierlich in einem Schuhkarton begraben werden mußte.
Später, als dann der geliebte Opa starb, da sang eines unserer Kinder im Wald ein Liedchen für ihn und blickte dabei auf zu den weißen Schäfchen-Wolken im Himmel. Ja, Opa war zeitweilig beliebter als die Oma, weil er sich nicht zierte und auch noch das eine oder andere Stück Schokolade fünf Minuten vor dem Essen in den Kindermund stopfte.
Im Frühjar blühen die Blumen im Garten und bald darauf sind sie schon wieder verwelkt.
Und ich würde mich freuen, wenn einige meiner Worte später, nachdem mein Körper längst zu Staub zerfallen ist, noch im Netz zu finden sind.
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