Mittwoch, 15. März 2006

Platon und der Streik im Öffentlichen Dienst

Worum geht es denn eigentlich bei diesem Streik und warum stellt sich die Arbeitnehmerseite so auf die Hinterbeine?
Der Punkt, an dem sich die Parteien soo festgebissen haben, ist die von der Arbeitgeberseite geforderte Arbeitszeitverlängerung von 38,5 Stunden auf 40 Stunden pro Woche - das sind gerade mal 18 Minuten pro Tag.
Gut, ich gebe zu, daß ich nicht mit Platon in der Sandkiste gespielt habe.
Ich gebe auch zu, daß mein Lehrer nie so recht zufrieden war, wenn ich meine Mathearbeiten abgeliefert habe, aber 1 und 1 kann ich noch zusammen zählen.

Aussage-1: Also, wir haben zu viele Arbeitslose.
- Die Politiker sagen uns, daß das nicht gut ist. -
Aussage-2: Die Arbeitszeit muß verlängert werden.
- Die Politiker sagen, daß das gut ist. -

Wenn ich jetzt meine Rechenaufgabe löse, dann kommt ein sehr eigenartiges Ergebnis heraus:

Menge-Arbeit geteilt durch Arbeitszeit = Anzahl-Beschäftigte

Habe ich mich da etwa verrechnet oder sind es die Politiker, die nicht damit rechnen, daß 'ihr' Volk immer noch 1 + 1 zusammenzählen kann?
Wie sehr ich auch rechne, das Ergebnis der Anzahl der Beschäftigten ist niedriger, wenn ich die Arbeitszeit verlängere . . .

Meine Rechnung ist folgende:
Wenn die Politiker (als Arbeitgeberseite) eine Verlängerung der Arbeitszeit wollen, dann wollen sie auch mehr Arbeitslose!
Oder hab ich bei dieser schwierigen Textaufgabe etwa irgendetwas übersehen?

Meinen Vorschlag zur Lösung des Dilemmas "Wie verteile ich die vorhandene Arbeit gerecht auf möglichst viele Menschen, damit alle ein Leben in Würde führen können" hatte ich ja schon im Januar in der Hoffnung ins Netz gestellt, daß unsere Politiker wenigstens lesen können, wenn sie schon nicht in der Lage sind richtig zu rechnen:
Der neue Beruf des Boingzischers könnte die Lösung sein!

Netzgärtner Kurt

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